Ihr Guide für Ursachen, Formen und Behandlungstipps
Was ist eine Pigmentstörung?
Eine Pigmentstörung liegt dann vor, wenn die Bildung der Farbpigmente der Haut gestört ist und zu einem veränderten Hautbild führt. Die Pigmentzellen der Haut, die Melanozyten, liegen in der Basalzellschicht der Epidermis und den Haarfollikeln. Sie produzieren das bräunlich-schwarze Farbpigment Melanin, welches für die Farbe der Haut, der Haare und der Augen verantwortlich ist.
Das Pigment soll als Schutz der Haut verhindern, dass UV-Strahlen in die tieferen Hautschichten eindringen und diese schädigen. Normalerweise verleihen die mit Melanin versorgten Zellen der Haut eine gleichmäßige Pigmentierung – die Haut wird ebenmäßig braun. Ist dieser Vorgang allerdings gestört, treten Farbveränderungen am Hautbild auf. In diesem Fall wird von einer Pigmentstörung gesprochen. Diese Störung kann sich durch einen Überschuss an Melanin äußern, der Hyperpigmentierung genannt wird. Besteht allerdings ein Mangel an Melanin, oder fehlt dieses ganz, ist die Rede von Hypopigmentierung bzw. Depigmentierung.
Welche Ursachen kann eine Pigmentstörung haben?
Eine Pigmentstörung kann durch viele Ursachen bedingt werden: innere und äußere Faktoren. Innere Einflüsse sind zum Beispiel eine erbliche Veranlagung, wie bei Sommersprossen, der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) und dem Albinismus. Betroffene weisen dabei aufgrund eines Melaninmangels eine mattweiße, sehr lichtempfindliche Haut auf. Druck, Reibung, Kälte, Wärme oder Sonneneinstrahlung fallen unter den Bereich der äußerlichen Faktoren. Hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft oder die Einnahme von Kontrazeptiva (Antibabypille) können ebenfalls als Ursache infrage kommen.
Die unterschiedlichen Formen der Pigmentstörung
Pigmentstörungen können in vielfältigen Formen auftreten. Muttermale und Pigmentflecken wie Sommersprossen und Altersflecken sind Formen der Hyperpigmentierung. Vitiligo zählt hingegen zur Hypopigmentierung. Lesen Sie im Folgenden, wie sich die Formen der Pigmentstörung unterscheiden.
Muttermale
Muttermale sind in der Regel ungefährlich, sie können allerdings in seltenen Fällen zu bösartigen Melanomen entarten. Etwa 25% der Melanome entstehen aus Nävi. Behalten Sie Ihre Muttermale daher im Auge und lassen Sie diese regelmäßig von einem Hautarzt kontrollieren. Muttermale/Leberflecken, die sich in Form oder Farbe verändern, zu spontanen Blutungen neigen oder einen entzündlichen Hof aufweisen, sollten unbedingt von einem Hautarzt untersucht werden.
Da vor allem hellhäutige Menschen vermehrt Muttermale besitzen, sollten Sie Ihre Haut unbedingt mit einem Sonnenschutz schützen, der einen hohen Lichtschutzfaktor aufweist. Das Eucerin Sensitive Protect Sun Spray Transparent LSF 50 kann einfach auf dem ganzen Körper aufgetragen werden und schützt die Haut so vor sonnenbedingten Hautschäden.
Pigmentflecken
Bei Pigmentflecken handelt es sich um Verfärbungen der Haut, die sich durch kleine, dunkle Flecken äußern. Sie entstehen durch eine übermäßig starke Einlagerung von Melanin, die durch UV-Einstrahlung verursacht wird. Sommersprossen und Altersflecken sind Pigmentflecken, die besonders an Stellen auftreten, die der Sonne häufig ausgesetzt sind – wie Gesicht, Handrücken, Unterarme und Schultern.
Pigmentflecken in der Schwangerschaft
Auch in der Schwangerschaft können Pigmentflecken entstehen, da in dieser Zeit der Körper verstärkt Melanin produziert. Diese Form der Pigmentstörung in der Schwangerschaft nennt man Melasma oder auch Chloasma bzw. „Schwangerschafts-Maske“. Die in der Schwangerschaft entstehenden Flecken verschwinden innerhalb von drei Monaten nach der Schwangerschaft allerdings von selbst und benötigen meistens keine Therapie.
Sommersprossen
Sommersprossen entstehen aufgrund eines angeborenen, genetischen Defekts. Besonders Menschen mit heller Haut und Haaren neigen vermehrt zu den kleinen, braunen Flecken. Die Pigment bildenden Melanozyten produzieren mehr Melanin, welches sich nicht gleichmäßig in den Hautzellen verteilt. Eine stärkere UV-Strahlung im Sommer sorgt dafür, dass das dunkle Hautpigment Melanin noch intensiver freigesetzt wird.
Daher treten Sommersprossen besonders in der warmen Jahreszeit verstärkt auf. Durch die unregelmäßige Verteilung des Melanins ist die Haut nicht ausreichend vor UV-Strahlung geschützt. Daher reagiert Haut mit Sommersprossen besonders empfindlich auf Sonnenstrahlung. Sommersprossen zählen zu den gutartigen Pigmentstörungen, die keine neuen Melanozyten produzieren und daher ungefährlich sind. Die Anzahl der Flecken nimmt daher bei geringerer Sonneneinstrahlung wieder ab.
Das sollten Sie bei Sommersprossen beachten:
Setzen Sie Ihre Haut nie ungeschützt der direkten Sonne aus – das gilt sowohl für den Sommer, als auch für den Winter. Greifen Sie zu einem Sonnenschutz mit sehr hohem Lichtschutzfaktor – am besten LSF 50 (Sunblocker). Die Eucerin Sensitive Protect Face Sun Creme LSF 50+ schützt zuverlässig vor Hautalterung und Pigmentflecken, die durch Sonneneinwirkung entstehen.
Altersflecken
Altersflecken sind kleine, flache und dunkel verfärbte Flecken, die üblicherweise an den Händen, im Gesicht und am Dekolleté auftreten. Bei erhöhter Sonneneinstrahlung über einen längeren Zeitraum steigt die Aktivität der Melanozyten, die übermäßig viel Melanin bilden, was zu Altersflecken führt. Mit fortschreitendem Alter und der einhergehenden Alterung der Haut sinkt die Anzahl der Melanozyten, die verbleibenden vergrößern sich und verteilen sich unregelmäßig.
Daher treten Altersflecken verstärkt ab einem Alter von 40 Jahren auf. Aber auch genetische Faktoren können die Bildung von Altersflecken bedingen. Tritt diese Art der Pigmentflecken bei einem oder beiden Elternteilen auf, so ist die Wahrscheinlichkeit auch bei der nächsten Generation hoch, vermehrt von Pigmentflecken betroffen zu sein. Im Gegensatz zu Sommersprossen und Pigmentflecken in der Schwangerschaft bleiben Altersflecken bestehen.
Das sollten Sie bei Altersflecken beachten:
Pigmentflecken sind meist harmlos. Bestimmte Formen wie das Melanom können jedoch lebensbedrohlich werden. Lassen Sie sich daher regelmäßig von einem Dermatologen untersuchen. Verändert sich der Altersfleck in Größe, Form oder Farbe, juckt oder blutet er, sollten Sie umgehend einen Hautarzt konsultieren, um sicherzustellen, dass es sich nicht um eine bösartige Form handelt.Vitiligo
Vitiligo ist eine seltene, chronische Hauterkrankung, von der im mitteleuropäischen Raum etwa 1,5 Millionen Menschen betroffen sind. Typisch für diese Krankheit sind weiße, pigmentfreie Flecken, die plötzlich auftreten und sich ausweiten können. Daher wird Vitiligo auch als Weißfleckenkrankheit bezeichnet. Der Unterschied zu Muttermalen und Pigmentflecken besteht darin, dass nicht zu viel Pigment erzeugt wird, sondern die pigmentbildenden Zellen zerstört werden.
Vitiligo ist nicht schmerzhaft, nicht ansteckend und auch nicht gefährlich. Trotzdem stellt die Weißfleckenkrankheit eine Beeinträchtigung für Betroffene dar. Was Vitiligo auslöst, ist bislang ungeklärt – die wissenschaftlichen Meinungen gehen weit auseinander. Eine These besagt, dass freie Radikale die Haut angreifen und Vitiligo hervorrufen. Andere Experten sind der Meinung, dass Vitiligo durch Stress verursacht wird, der giftige Substanzen aus den Nervenzellen in der Haut freisetzt und die Pigmentstruktur aus dem Gleichgewicht bringt.
Neueste Erkenntnisse zeigten, dass eine ungewöhnlich hohe Konzentration an Wasserstoffperoxid in der Hautoberfläche der Betroffenen vorliegt und ein biochemisches Ungleichgewicht auslöst. Die Melanozyten reagieren mit oxidativem Stress und werden zerstört. Eine weitere Hypothese legt nahe, dass der Körper im Rahmen einer Autoimmunreaktion selbst für das Ungleichgewicht der Haut und der einhergehenden Zerstörung der Zellen verantwortlich ist. Wie es zu dieser Autoimmunstörung kommt, ist jedoch nicht bewiesen.
Eine Pigmentstörung kann sich sowohl durch zu viele als auch durch zu wenige Pigmente äußern. Bei allen Formen ist außerordentlich wichtig, auf einen Sonnenschutz mit hohem UV-Schutzfaktor zu achten, um Schädigungen der Haut, Verstärkung der Störungen und bösartigen Veränderungen vorzubeugen.
An welchen Körperstellen können Pigmentstörungen auftreten?
Pigmentstörung der Haare
Gesunde, farbig leuchtende Haare sind ein Symbol für Jugend, Gesundheit und Vitalität. Wenn bei jungen Menschen weiße Haare hingegen sehr früh auftreten, spricht man von einer Pigmentstörung. Für das Weißwerden der Haare werden die abnehmende Zahl und Produktivität der Melanozyten und teils auch die Knappheit bestimmter Aminosäuren verantwortlich gemacht.
Pigmentstörung der Haut
Die menschliche Haut ist selten völlig makellos. Besonders bei hellhäutigen Menschen neigt die Haut zu Pigmentierungsstörungen. Manche Formen wie beispielsweise Sommersprossen treten schon bei Kindern auf, Altersflecken entstehen im Laufe des Lebens. Die Male können bräunlich, rötlich oder ockerfarben sein und sind meist nicht erhaben, also nicht tastbar. Sie bilden sich überwiegend an Hautpartien, die besonders dem Licht ausgesetzt sind, beispielsweise im Gesicht, auf dem Dekolleté oder an den Händen.
Pigmentstörung der Beine
Am ehesten fallen die braunen Flecken im Gesicht, an Händen, Armen, Beinen und am Dekolleté auf. Es ist jedoch nicht immer eine gestörte Melaninbildung die Ursache. Braune Flecken an den Beinen können auch durch kleinste Einblutungen entstehen. Diese weisen oft auf eine Venenschwäche oder entzündete Hautgefäße hin. Außerdem lösen Stoffwechselstörungen, etwa aufgrund einer Lebererkrankung, manchmal fleckenartige Hautveränderungen aus. Infrage kommen zudem Systemerkrankungen, bei denen mehrere Organe erkranken, oder bestimmte erbliche Krankheiten.
Wie kann man eine Pigmentstörung behandeln?
Es gibt verschiedene Methoden zur Entfernung von Pigmentflecken und anderen Pigmentstörungen. Zu den bekanntesten Behandlungsmethoden gehören:
- Chemische Peelings
- Chirurgische Entfernung
- Kältebehandlungen
- Laserbehandlungen
- Spezielle Salben & Pflegeprodukte
- Sonnenschutzprodukte mit hohem LSF
- Therapie mit Bleichcremes