Sonnenallergie

Sonnenallergie & PLD – Symptome, Tipps & Prävention

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Obwohl es den Begriff in der Medizin ganz genau genommen gar nicht gibt, ist dann die Rede von Sonnenallergie, wenn der Körper auf Sonnenstrahlung mit Ausschlag, starken Rötungen, Juckreiz, Pusteln oder Bläschen auf der Haut reagiert.

Was sollte man bei Sonnenallergie tun? Leidet man akut darunter, sollte man sofort aus der Sonne gehen und Hausmittel wie Aloe Vera oder Kühlpads anwenden. Wichtig ist auch, die Haut mit reichlich Feuchtigkeit in Form von Bodylotion, Feuchtigkeitscremes und Afer-Sun Lotion zu versorgen. Normalerweise verschwinden die Symptome innerhalb einiger Tage. Am besten ist es, die Sonne zu meiden und hohen Sonnenschutz zu tragen, wenn man anfällig für Sonnenallergie ist.

Woher kommt die Sonnenallergie/PLD?

Etwa ein Fünftel der Bevölkerung leidet an der als polymorphe Lichtdermatose (PLD) bekannten Sonnenallergie. Die Ursachen sind bisher nicht vollständig bekannt. Man geht davon aus, dass Abwehrmechanismen der Zellen bei Menschen mit Sonnenallergie beeinträchtigt sind, weshalb die Haut die freien Radikale nicht abwehren kann. Bei Sonneneinwirkung entstehen sogenannte Photoneoantigene, auf die das Immunsystem mit Sonnenallergie reagiert. Die Folge ist eine rote und entzündete Haut. Bei Menschen mit gesunder Haut wird diese Reaktion durch eine gleichzeitige immunsuppressive Wirkung (Unterdrückung der Abwehrkräfte) verhindert. 

Wann tritt Sonnenallergie auf?

Sonnenallergien sind vor allem im Frühjahr verbreitet. Denn dann kommt die Haut meist zum ersten Mal seit dem Winter wieder vermehrt in Kontakt mit der Sonne. Doch auch nach dem ersten intensiven Sonnenbad kann sich eine Sonnenallergie bemerkbar machen. Bei längerer Sonneneinwirkung können sich die Symptome der Sonnenallergie verschlimmern, wobei sie im Verlauf der wärmeren Jahreszeit jedoch meistens abnehmen, da sich ein „Gewöhnungseffekt“ im Körper einstellt. Trotzdem ist es möglich, dass die Sonnenallergie im darauffolgenden Jahr erneut auftritt.

Welche Symptome treten bei der Sonnenallergie (polymorphen Lichtdermatose) auf?

Symptome Sonnenallergie
Symptome Sonnenallergie

Die Anzeichen von einer Sonnenallergie sind unterschieldich und können von Person zu Person verschiedene Stärkegrade aufweisen. Im Allgemeinen ist die Haut sehr gereizt, gerötet, juckt, schmerzt und auch Pusteln und Blasen können sich zeigen.

Sonnenallergie kann folgende Symptome auslösen1:

  • Mittelschwere bis schwere Rötungen
  • Juckreiz oder Schmerzen
  • Winzige Unebenheiten, die sich zu erhöhten Pusteln entwickeln können
  • Ablösung oder Verkrustung der Haut
  • Bläschen
  • Ausschlag
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit

Die Sonnenallergie-Symptome zeigen sich normalerweise nach einigen Minuten oder Stunden nach der Sonneneinstrahlung. Manchmal können sich die Auswirkungen von Sonnenallergie jedoch auch über Tage hinziehen.

5 Tipps & Hausmittel: Was hilft gegen Sonnenallergie?

Wer akut unter den Symptomen einer Sonnenallergie leidet, kann folgende Dinge gegen die Symptome bzw. den Sonnenallergie-Ausschlag tun2

 

  1. Sofort aus der Sonne gehen 
  2. Kalte Umschläge/Kühlpads zur Linderung brennender Haut 
  3. Mit Aloe Vera Gel Haut beruhigen und kühlen (Alternativ kann auch Topfen als Hausmittel bei Sonnenallergie genutzt werden)
  4. Sonne in der nächsten Zeit meiden
  5. Bei starken Symptomen ärztlichen Rat einholen

Gut zu wissen: Manche Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut . Bevor du also ein Medikament zu dir nimmst, informiere dich darüber, inwiefern es deine Lichtempfindlichkeit beeinflusst.

 


Was ist der Unterschied zwischen einer Sonnenallergie und einem Sonnenbrand?

Ein Sonnenbrand entsteht, wenn die Haut zu viel Sonne ausgesetzt wird, was vor allem durch UVB-Strahlen verursacht wird. Im Gegensatz dazu reagiert die Haut bei einer Sonnenallergie allergisch auf das Sonnenlicht, das sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen enthält. Die Symptome eines Sonnenbrands erreichen 24-48 Stunden nach der Sonnenexposition ihren Höhepunkt. Die Symptome einer Sonnenallergie hingegen können sich über Tage lang hin ziehen. Gemeinsam haben Sonnenbrand und Sonnenallergie, dass sie eine gerötete, gerzeite Haut mit Juckreiz und Brennen zeigen.

Prävention: So kannst du Sonnenallergie vorbeugen

Vorsicht ist immer besser als Nachsicht. Lass es also gar nicht erst zu einem Sonnenallergie-Ausschlag kommen und halte dich an folgende Tipps:

 

  • Creme dich immer gut mit Sonnenschutzmittel ein. Greife am besten zu einem hohen Lichtschutzfaktor
  • Vermeide lange Sonneneinwirkung 
  • Meide die Sonne besonders zur Mittagszeit
  • Trage lange, leichte Kleidung, die deinen Körper bedeckt, wenn du dich länger in der Sonne aufhältst
  • Halte dich im Zweifelsfall im Schatten auf (Achtung: auch hier bist du nicht komplett vor UV-Licht geschützt)

Welche Sonnencreme bei Sonnenallergie?

Wenn du schnell Ausschlag von der Sonne oder eine Sonnenallergie bekommst, dann solltest du dich immer gut mit Sonnencreme eincremen, bevor du in die Sonne gehst. Doch welches Sonnenschutzmittel eignet sich dafür am besten? Prinzipiell gilt: Je höher der Lichtschutzfaktor, desto besser der Schutz vor UV-A und UV-B Strahlen.

Unsere Produktempfehlung bei Sonnenallergie

Das Eucerin Sonnen Allergie Schutz Sun Creme-Gel mit LSF 50 bietet einen hohen Sonnenschutz für das Gesicht und den Körper zum Schutz vor Sonnenallergie und sonnenbedingten Hautschäden. Die ADVANCED SPECTRAL TECHNOLOGY kombiniert UVA/UVB-Filter für hohen UV-Schutz und Licochalcone A zur Neutralisation freier Radikale, ausgelöst durch UV- und hochenergetisches sichtbares Licht. Es enthält ebenso Glucosylrutin zum Schutz vor sonnenbedingten Allergien wie PLD.

Gibt es Behandlungsmethoden zur langfristigen Prävention von Sonnenallergie?

Besprich medizinische Präventionsmaßnahmen bitte immer mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Sie können deine Situation genau einstufen und dir einen passenden Behandlungsplan erstellen. Momentan gibt es folgende Möglichkeiten für eine langfristige Präventionsstrategie gegen Sonnenallergie:

  • Lichttherapie: Bei einer schweren PLD/Sonnenallergie kann zu Beginn des Frühjahrs prophylaktisch eine stufenweise Lichttherapie (auch Hyposensibilisierung) durchgeführt werden. Hierbei wird die Haut allmählich an die UV-Strahlung gewöhnt, damit das Sonnenlicht besser vertragen wird. Manchmal wird die Lichtdermatose bzw. Sonnenallergie im Laufe der Zeit schwächer und tritt nicht mehr auf.
  • Tabletten: Es besteht zudem die Möglichkeit, vorab oralen Lichtschutz einzunehmen. Hierzu eignen sich Beta-Carotin, Probiotika und/oder Kalzium. Einige Patienten berichten, dass eine solche Therapie Ihnen bei Ihrer Sonnenallergie geholfen hat, wobei die Wirkung dieser prophylaktischen Maßnahme bislang in wissenschaftlichen Studien nicht belegt werden konnte.

Achtung: Mit Sonnenallergie ins Solarium? Bitte nicht! Bei Sonnenallergie solltest du zur Vorbeugung nicht ins Solarium gehen. Hol dir lieber ärztlichen Rat ein, wenn du langfristig etwas gegen deine Sonnenallergie tun willst.



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Medizinisch geprüft

Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzten, Apothekern sowie Verbrauchern und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Medizin.

1 https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/sun-allergy/symptoms-causes/syc-20378077
2 https://www.infomedizin.at/news/bericht/299-was-hilft-gegen-eine-sonnenallergie/

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